Sozialkompetenztraining

Grund ein Sozialkompetenztraining nach dem Konzept von ANNE HÄUßLER an der Paul-Meyle-Schule anzubieten sind die mit Autismus einhergehenden Auffälligkeiten im Sozialverhalten und der Kommunikation.

Menschen mit Autismus haben häufig Probleme bei:

  • bei der Aufnahme und Gestaltung von Kontakt
  • einer angemessenen Reaktion auf Kontaktaufnahme durch andere  Personen
  • die Wirkung des eigenen Verhaltens auf andere zu erkennen und das eigene Verhalten entsprechend anzupassen
  • beim Erkennen und Anwendung von Regeln im sozialen Umgang
  • Probleme flexibel auf neue oder veränderte Situationen zu reagieren.

(Vgl. HÄUßLER 2008)[1].

Das Sozialkompetenztraining ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Paul-Meyle-Schule und dem Verein Autista Heilbronn.

Vorteil dieser Kooperation sind vor allem die Planung, Durchführung und gemeinsam Reflexion der Gruppenangebote durch pädagogische und therapeutische Fachkräfte im Hinblick auf die Ziele:

  • Förderung der sozialen Interaktion
  • Verständnis sozialer Regeln
  • Förderung der Kommunikation
  • positive soziale Erfahrungen erleben, durch das Ermöglichen und Verstehen sozialer Situationen durch verlässliche und verständliche Strukturen

Das Sozialkompetenztraining wird wöchentlich für Schüler im Alter von 6 - 20 Jahren mit Autismusspektrumsstörung, an der Paul-Meyle-Schule angeboten.
Gearbeitet wird nach dem Konzept der SoKo-Gruppen von Frau Anne Häußler. Ermöglicht wurde dies durch eine Spende der Dr.-Anette-Fuchs-Stiftung.

 

Auswahl der Zielgruppe:
Das Team der SoKo- Lehrer wählt für das jeweils kommende Schuljahr gemeinsam die Teilnehmer der SoKo- Gruppe aus. Hierbei werden folgende Kriterien berücksichtigt: Alter, Entwicklungsstand, Zusammensetzung der ganzen Gruppe (z.B. Anzahl der Schüler) und die Diagnose Frühkindlicher Autismus bzw. ein hoher Bedarf an Strukturierung und Kommunikationshilfe im Alltag.

 

Beschreibung des Sozialkompetenztrainings:
Das Sozialkompetenztraining bietet den Schülerinnen und Schülern den Raum, sich in eine Gruppe einzufinden und miteinander in Kontakt zu treten. Hierbei steht die Freude an gemeinsamen Aktivitäten im Vordergrund.
Durch unterschiedliche Gruppen- und Spielformen werden Lernfelder geboten in denen sie- je nach individueller sozialer Kompetenz- üben sich nebeneinander oder gemeinsam mit anderen zu beschäftigen. Des weiteren lernen die SchülerInnen an Gruppenaktivitäten teilzunehmen, mit Mitschülern in Kontakt zu treten und sich bei Spielen abzuwechseln oder Spielmaterial miteinander zu teilen. Durch Tagespläne in gegenständlicher, symbolischer und/oder schriftlicher Form ist die Einheit für die SchülerInnen überschaubar und eine klare Raum- und Materialgestaltung gibt ihnen Struktur und Orientierung.
Zweimal jährlich werden Förderpläne für jeden Schüler/ jede Schülerin erfasst und im Team überprüft. In Kooperation mit dem Verein "Autista Heilbronn" besucht 8x jährlich eine Therapeutin zur Beratung und Supervision die Paul- Meyle- Schule und hospitiert während der SoKo- Einheiten. Einmal jährlich findet eine Fortbildung bei Frau Häußler in Mainz statt. Die Themen werden je nach Bedarf auf Wunsch der Lehrkräfte abgestimmt.

 

 



[1] HÄUßLER, A./ HAPPEL, C./ TUCKERMANN, A./ ALTGASSEN, M./ ADL-AMINI K. (2008): SOKO Autismus.  verlag modernes lernen. Dortmund